Was ist viertagekreuz?

Viertagekreuz ist ein deutscher Brauch, bei dem an bestimmten Feiertagen vier Kreuze in die Türpfosten eingeritzt werden. Diese Tradition geht auf das Mittelalter zurück und wird vor allem in katholischen Gegenden, wie beispielsweise in Bayern, praktiziert.

Die vier Kreuze symbolisieren die vier Hauptfeste des Kirchenjahres: Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Indem die Kreuze in die Türpfosten eingeritzt werden, soll der Segen der Kirche ins Haus gelangen und das Heim vor Unglück und bösen Mächten schützen.

Die Tradition des Viertagekreuzes wird oft von einem Dorfältesten oder einer anderen angesehenen Person ausgeführt. Dabei werden die Kreuze mit einem scharfen Gegenstand in die Türpfosten geritzt. Früher wurde dafür oft ein Messer oder ein bestimmtes Kreuzritterzeichen verwendet. Heutzutage werden auch manchmal spezielle Holzstücke oder ähnliches dazu genutzt.

Viertagekreuze sind heutzutage nicht mehr weit verbreitet, jedoch gibt es immer noch einige Orte, in denen diese Tradition gepflegt wird. Es wird als eine Art kulturelles Erbe angesehen und dient vor allem in ländlichen Gegenden als symbolischer Ausdruck des Glaubens und der Verbundenheit mit der Gemeinschaft.

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