Der Vela-Zwischenfall ereignete sich am 22. September 1979, als ein Satellit des US-amerikanischen Vela-Aufklärungssystems ein Doppelblitzlichtsignal in der Atmosphäre registrierte. Dieses Signal wurde schnell als möglicher Atombombentest identifiziert, da Doppelblitzsignale oft auf die nukleare Explosion einer Atombombe hinweisen.
Das Vela-Aufklärungssystem wurde in den 1960er Jahren entwickelt, um Tests nuklearer Sprengköpfe in der Atmosphäre zu erkennen. Es bestand aus Satelliten, die nach charakteristischen Lichtsignalen suchten, die während einer solchen Explosion erzeugt werden. Die Satelliten konnten diese Signale in Echtzeit zu Bodenstationen übertragen.
Der Vela-Zwischenfall war bemerkenswert, da er das erste Mal war, dass das Vela-System ein solches Doppelblitzsignal registrierte. Es wurden insgesamt 16 Aufklärungssatelliten gestartet, von denen der Vela-5B-Satellit das Signal erfasste.
Es wurde vermutet, dass das Signal von einem heimlichen Atombombentest stammte. Mögliche Verdächtige waren Südafrika, Israel oder eine andere nichtstaatliche Organisation. Untersuchungen der US-Regierung ergaben jedoch keine eindeutigen Beweise für den Ursprung des Signals.
Der Vela-Zwischenfall hat zu weiteren Diskussionen über die Verifizierung von Nukleartests und die nukleare Nichtverbreitung geführt. Es trug auch zur Ausweitung der internationalen Bemühungen bei, ein Atomwaffenteststoppabkommen abzuschließen.
Trotz intensiver Untersuchungen bleibt der Ursprung des Doppelblitzsignals des Vela-Zwischenfalls bis heute unklar. Es gibt verschiedene Theorien und Spekulationen über die möglichen Ursachen, aber eine definitive Antwort wurde nie gefunden.
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