Was ist vaudeville?

Vaudeville war eine typisch nordamerikanische Form der Unterhaltung im späten 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Es war eine Mischung aus verschiedenen künstlerischen Darbietungen wie Musik, Tanz, Komödie, Zirkusakten, Varieté und Sketche.

Vaudeville-Shows fanden in speziell dafür konstruierten Theatern statt, die als Vaudevilletheater bekannt waren. Diese Theater waren oft große, prunkvolle Gebäude, die speziell für die Darbietung von Vaudeville-Acts gebaut wurden. Ein typisches Vaudeville-Programm bestand aus mehreren kleinen Acts, die eine Vielfalt an Talenten vorstellten.

Die Vaudeville-Ära war eine wichtige Zeit in der Geschichte des Showbusiness in Nordamerika. Es entwickelten sich viele berühmte Künstler und Gruppen aus der Vaudeville-Tradition, darunter Charlie Chaplin, Buster Keaton, Fred Astaire, Laurel und Hardy und die Marx Brothers. Vaudeville-Shows waren besonders bei der Arbeiterklasse und dem einfachen Publikum beliebt, da sie unterhaltende Ausflüge aus dem Alltag boten.

Mit dem Aufkommen des Kinos und des Radios in den 1920er Jahren begann die Popularität von Vaudeville zu sinken. Die Menschen hatten nun andere Unterhaltungsoptionen, die bequem von zu Hause aus genossen werden konnten. Die Ära des Vaudeville endete schließlich in den 1930er Jahren, als die meisten Vaudevilletheater geschlossen wurden.

Heutzutage ist das Erbe des Vaudeville in Form von Varieté-Shows und Cabaret-Inszenierungen weiterhin präsent. Es hat einen bedeutenden Einfluss auf moderne Unterhaltungsformen wie Comedy-Acts, Musiktheater und Zirkusdarbietungen.

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