Was ist vakuumtherapie?

Die Vakuumtherapie, auch bekannt als Überdrucktherapie oder Unterdrucktherapie, ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der das Gewebe unter einem kontrollierten Vakuum gehalten wird. Dabei wird eine Wunde oder Verletzung mit Hilfe eines speziellen Verbandes oder einer Vakuumpumpe abgedichtet und mit negativem Druck versorgt.

Die Vakuumtherapie wird häufig zur Behandlung von chronischen Wunden, wie Dekubitus (Druckgeschwüre), diabetischen Fußgeschwüren oder venösen Beingeschwüren, eingesetzt. Sie kann auch bei akuten Verletzungen, wie offenen Frakturen oder postoperativen Wunden, verwendet werden.

Das Vakuum hat verschiedene positive Effekte auf den Heilungsprozess. Es fördert die Durchblutung und den Abtransport von Wundsekret, verbessert die Bildung von neuem Gewebe und reduziert das Risiko von Infektionen. Durch den Unterdruck wird das umliegende Gewebe zusammengezogen, was zu einer Straffung und Neuausrichtung der Kollagenfasern führt.

Die Vakuumtherapie kann sowohl stationär als auch ambulant durchgeführt werden. Die Behandlungsdauer variiert je nach Art und Schwere der Wunde.

Es gibt verschiedene Techniken und Geräte zur Durchführung der Vakuumtherapie, darunter auch tragbare Pumpen, die dem Patienten ermöglichen, sich im Alltag frei zu bewegen.

Die Vakuumtherapie ist eine weit verbreitete und effektive Methode zur Förderung der Wundheilung. Sie sollte jedoch von einem geschulten medizinischen Fachpersonal durchgeführt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, dass die Behandlung regelmäßig überwacht wird und eventuelle Komplikationen rechtzeitig erkannt werden.