Die Täufer waren eine religiöse Bewegung, die im 16. Jahrhundert in Europa entstanden ist. Sie wurden auch als Anabaptisten bezeichnet, da sie die Meinung vertraten, dass die Taufe nur für Personen gültig ist, die sich bewusst für den Glauben entscheiden können. Daher lehnten sie die Kindertaufe ab und praktizierten die Gläubigentaufe.
Die Täufer hatten eine stark protestantische Ausrichtung, aber sie unterschieden sich von anderen protestantischen Gruppen durch ihre radikale Ablehnung des Staates und der etablierten Kirchen. Sie glaubten an die Trennung von Kirche und Staat und strebten nach einer Gemeinschaft, die vom biblischen Glauben und der freien Entscheidung der Gläubigen geprägt ist.
Die Bewegung breitete sich rasch in ganz Europa aus und wurde von verschiedenen Führern wie Conrad Grebel, Felix Manz und Menno Simons beeinflusst. Sie wurden wegen ihrer Ansichten von sowohl den katholischen als auch den protestantischen Machthabern verfolgt. Viele Täufer wurden gefangen genommen, gefoltert oder hingerichtet.
Aufgrund der Verfolgung flohen viele Täufer nach Nordamerika, wo sie ihre Gemeinschaften gründeten. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Amish-Gemeinschaft, die auch heute noch in den USA und Kanada existiert.
Die Täufer-Bewegung existiert heute immer noch, wobei es verschiedene Strömungen gibt. Einige Gruppen sind eher fundamentalistisch eingestellt und leben abgeschieden von der modernen Welt, während andere sich stärker in die Gesellschaft integrieren. Sie betonen weiterhin die Trennung von Kirche und Staat und die Bedeutung einer persönlichen Entscheidung für den Glauben.
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