Turmschädel ist ein Begriff, der in der Archäologie verwendet wird, um eine spezifische Form von Schädeldeformation zu beschreiben. Es handelt sich dabei um eine künstliche Modifikation, bei der der Schädel eines Menschen in der Kindheit geformt und verändert wird, um eine bestimmte ästhetische oder kulturelle Idealvorstellung darzustellen.
Turmschädel sind gekennzeichnet durch eine hohe und abgeflachte Form, die an einen Turm erinnert. Dies wird erreicht, indem der Schädel in der Kindheit mit Druckmitteln wie Binden, Brettern oder Schlingen geformt wird. Diese Modifikation beginnt normalerweise kurz nach der Geburt und wird während des Wachstumsprozesses fortgesetzt.
Die Praxis der Schädeldeformation war in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt verbreitet, darunter die alten Maya, die Hunnen, die Zentralasien und die südamerikanischen Völker wie die Paracas-Kultur. Die Gründe für die Schädeldeformation können von kultureller Identifikation über Statussymbole bis zur künstlerischen Selbstausdruck reichen.
Obwohl die Praxis heute als ungewöhnlich angesehen wird, ist sie ein wichtiges archäologisches Merkmal, das bei der Erforschung und Identifizierung verschiedener Kulturen und Zivilisationen hilft. Turmschädel sind auch häufige Objekte in anthropologischen Museen auf der ganzen Welt.
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