Der Tunneleffekt ist ein physikalisches Phänomen, bei dem Teilchen, wie Elektronen oder Atome, eine potenzielle Barriere überwinden können, obwohl es klassisch unmöglich wäre. Dies geschieht aufgrund der quantenmechanischen Natur von Teilchen, die eine Wahrscheinlichkeit besitzen, eine Barriere zu durchdringen, anstatt sie zu überwinden.
Der Tunneleffekt wurde erstmals von dem deutschen Physiker Friedrich Hund und dem amerikanischen Physiker George Gamow in den 1920er Jahren beschrieben. Er spielt eine wichtige Rolle in der Quantenmechanik und wird in verschiedenen Bereichen der Physik angewandt, wie in der Kernfusion, der Halbleitertechnologie und der Tunnelmikroskopie.
Ein bekanntes Beispiel für den Tunneleffekt ist der radioaktive Zerfall, bei dem instabile Atomkerne durch eine potenzielle Energiebarriere hindurchtunneln und dabei Energie und Teilchen emittieren. Auch in der Elektronik wird der Tunneleffekt genutzt, um Quantenpunkte und Tunnelkontakte herzustellen, die in vielen modernen elektronischen Geräten Anwendung finden.
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