Tummo ist eine tibetische Meditationspraxis, die auch als inneres Feuer bekannt ist. Es handelt sich um eine Technik, bei der durch bestimmte Atem- und Visualisierungsübungen das Körperinnere erhitzt wird, um physische und mentale Blockaden zu lösen und spirituelles Wachstum zu fördern.
Die Praxis von Tummo wurde erstmals im indischen Dorf Lahaul-Spiti im 10. Jahrhundert von dem buddhistischen Mönch Padmasambhava eingeführt. Es ist eine wichtige Praxis des tibetischen Buddhismus, insbesondere des Vajrayana, und wird häufig zusammen mit bestimmten Yoga- und Meditationsformen praktiziert.
Die Technik von Tummo basiert auf dem Verständnis und der Kontrolle des Körpersystems durch die Aktivierung des körpereigenen Energiepotenzials. Durch das Setzen bestimmter Atemtechniken und Visualisierungen wird die innere Hitze erzeugt und kontrolliert. Es wird angenommen, dass diese Hitze den physischen Körper reinigt, Blockaden im Energiesystem auflöst und es ermöglicht, höhere Bewusstseinsebenen zu erreichen.
Tummo-Praktizierende berichten von verschiedenen Effekten wie einer gesteigerten Wärmeempfindlichkeit, der Fähigkeit, die Körpertemperatur zu erhöhen, einem verbesserten Energieniveau und erhöhter Ausgeglichenheit und Zentriertheit. Es wird auch angenommen, dass Tummo zur Aktivierung der körperlichen und mentalen Heilungskräfte beiträgt.
Da Tummo eine fortgeschrittene Meditationstechnik ist, wird empfohlen, das Training unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers zu beginnen. Es erfordert Geduld, Praxis und die Fähigkeit, den Geist zu fokussieren. Tummo wird in einigen tibetischen Klöstern gelehrt, in denen Schülerinnen und Schüler eine strenge Disziplin und ein intensives Training einhalten müssen, um die Technik zu beherrschen.
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