Tulpenmanie war eine spekulative Blase in den Niederlanden im 17. Jahrhundert, die mit dem Handel von Tulpenzwiebeln verbunden war. Sie gilt als eine der ersten dokumentierten Spekulationsblasen der Geschichte.
Die Tulpenmanie begann in den späten 1630er Jahren und erreichte ihren Höhepunkt im Februar 1637. Zu dieser Zeit waren Tulpenzwiebeln in den Niederlanden äußerst begehrt und wurden zu exorbitanten Preisen gehandelt. Einige der begehrtesten Sorten kosteten so viel wie ein Haus oder ein Grundstück. Der Handel mit Tulpenzwiebeln wurde zu einer Art Statussymbol und viele Menschen investierten ihr gesamtes Vermögen in den Kauf und Handel damit.
Die Blase platzte im Februar 1637, als plötzlich die Preise für Tulpenzwiebeln drastisch sanken. Investoren versuchten verzweifelt, ihre Bestände loszuwerden, was zu Panikverkäufen führte. Viele Menschen verloren ihr gesamtes Vermögen oder mussten ihre Schulden nicht begleichen. Der Zusammenbruch des Tulpenmarktes hatte auch Auswirkungen auf die niederländische Wirtschaft, da viele Menschen in Blumenzwiebeln gehandelten Unternehmen pleite gingen.
Die Tulpenmanie zeigt die Gefahren und Risiken von spekulativen Blasen in Finanzmärkten. Es wurde auch als Beispiel für die menschliche Tendenz zur Gier und irrationalen Entscheidungsfindung betrachtet. Heutzutage wird der Begriff "Tulpenmanie" oft verwendet, um auf übermäßig hoch bewertete Vermögenswerte oder den Zusammenbruch einer spekulativen Blase hinzuweisen.
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