Was ist trendelenburg-zeichen?

Das Trendelenburg-Zeichen ist ein medizinisches diagnostisches Verfahren, das verwendet wird, um eine Schwäche der Hüftmuskulatur festzustellen. Es wurde nach dem deutschen Chirurgen Fritz Trendelenburg benannt, der es erstmals beschrieb.

Der Test wird durchgeführt, indem der Patient auf einem Untersuchungstisch liegt und gebeten wird, ein Bein anzuheben, während das andere Bein am Boden bleibt. Ein gesunder Patient kann normalerweise das angehobene Bein stabil halten, während Patienten mit einer Schwäche der Hüftmuskulatur Schwierigkeiten haben, dies zu tun.

Ein positives Trendelenburg-Zeichen tritt auf, wenn sich das Becken auf der Seite des angehobenen Beins nach unten neigt, anstatt stabil zu bleiben. Dies kann darauf hinweisen, dass der Musculus gluteus medius, ein Muskel im Hüftbereich, nicht ausreichend funktioniert. Eine Schwäche dieser Muskulatur kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Hüftarthrose, Hüftdysplasie, Hüftluxation oder Nervenschäden.

Das Trendelenburg-Zeichen kann bei verschiedenen Untersuchungen eingesetzt werden, um eine Hüftmuskelschwäche zu diagnostizieren und die Ursache der Schwäche zu ermitteln. Es kann auch bei der Planung von Behandlungsstrategien, wie beispielsweise Physiotherapie oder Operationen, hilfreich sein.

Es ist zu beachten, dass das Trendelenburg-Zeichen nicht immer ein eindeutiges Zeichen für eine Hüftmuskelschwäche ist und in einigen Fällen falsch-negativ sein kann. Daher werden in der Regel auch weitere Untersuchungen durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen.

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