Was ist tokamak?

Ein Tokamak ist eine Art von Fusionsreaktor und gehört zur Klasse der magnetischen Fusionsreaktoren. Es ist ein Gerät, das verwendet wird, um kontrollierte Kernfusion zu erzeugen.

Das Kernstück eines Tokamaks ist ein torusförmiges Gefäß, in dem das Plasma, das aus ionisiertem Wasserstoff besteht, eingeschlossen und erhitzt wird. Um das Plasma zu erzeugen und auf Temperatur zu bringen, werden starke magnetische Felder verwendet.

Das Wort "Tokamak" ist ein Akronym für "toroidal'naya kamera s magnitnymi katushkami", was auf Russisch "Toroidale Kammer mit magnetischen Spulen" bedeutet. Das erste Tokamak-Experiment wurde 1956 in der Sowjetunion durchgeführt.

Ein Tokamak hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Typen von Fusionsreaktoren, wie z.B. einfache Geometrie, hohe Magnetfeldstärken und gute Kontrollierbarkeit des Plasmas. Das Hauptziel eines Tokamak-Experiments besteht darin, die technische Machbarkeit und wirtschaftliche Effizienz der Kernfusion zu demonstrieren.

Ein bekanntes Beispiel für einen großen Tokamak ist der Internationale Thermonukleare Experimentreaktor (ITER), der in Südfrankreich gebaut wird. ITER soll zeigen, ob Fusionsenergie in großem Maßstab erzeugt werden kann und als Grundlage für zukünftige Fusionskraftwerke dienen.

Tokamaks sind ein wichtiger Bestandteil der Fusionsforschung und haben das Potential, eine saubere und nahezu unerschöpfliche Energiequelle zu werden. Jedoch gibt es auch noch viele technische und wirtschaftliche Herausforderungen, die gelöst werden müssen, bevor Fusionskraftwerke kommerziell betrieben werden können.