Der Timaios ist ein Dialog des antiken griechischen Philosophen Platon. Er wurde rund um 360 v. Chr. verfasst und gehört zu den späten Werken Platons. Der Dialog behandelt hauptsächlich die Naturphilosophie und Kosmologie.
Im Timaios geht es um die Schöpfung des Universums und die Entstehung der Welt. Platon stellt hierbei seine Ideenlehre vor, nach der die sichtbare Welt eine Abbildung oder Nachahmung der ewigen und idealen Ideen ist.
Der Dialog ist in verschiedene Teile gegliedert. Zunächst stellt Sokrates den Timaios als einen angesehenen Mathematiker und Pythagoreer vor, der eine Abhandlung über die Entstehung des Universums verfasst hat. Timaios erläutert daraufhin den kosmologischen Schöpfungsmythos, wobei er von einem Demiurgen, einem göttlichen Handwerker, ausgeht.
Timaios beschreibt, wie die Welt aus den vier Elementen Feuer, Luft, Erde und Wasser sowie mithilfe geometrischer Formen und mathematischer Proportionen geschaffen wurde. Er erklärt auch die Existenz der Sterne und Planeten und ihre Bewegungen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Timaios ist die Frage nach dem Zweck und der Ordnung der Welt. Platon argumentiert, dass die Welt von einem intelligenten Schöpfer geordnet und gestaltet wurde, um das Gute und Vollkommene abzubilden.
Der Timaios ist ein komplexes Werk, das viele verschiedene Themen und Konzepte behandelt. Er ist sowohl für sein philosophisches als auch für sein mythologisches Material bekannt und hat einen großen Einfluss auf die spätere Naturphilosophie und Kosmologie gehabt.
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