Was ist tiefenpsychologie?

Die Tiefenpsychologie ist eine psychoanalytische Therapieform, die von Sigmund Freud und dessen Schülern entwickelt wurde. Sie basiert auf der Annahme, dass psychische Probleme auf unbewussten Konflikten und verdrängten Erfahrungen beruhen.

In der Tiefenpsychologie geht es darum, diese unbewussten Konflikte aufzudecken und zu bearbeiten. Dies geschieht meist durch Gespräche zwischen Therapeut und Patient, jedoch können auch Traumdeutung und andere Methoden zum Einsatz kommen.

Ein zentraler Begriff in der Tiefenpsychologie ist das Unbewusste. Freud ging davon aus, dass viele unbewusste Inhalte ihren Ursprung in der Kindheit haben und durch Denk- und Verhaltensmuster im Erwachsenenalter wirken. Ziel der Tiefenpsychologie ist es, diese unbewussten Inhalte bewusst zu machen, um sie zu verstehen und zu verarbeiten.

Die Tiefenpsychologie stellt auch eine Verbindung zwischen individuellen Erlebnissen und gesellschaftlichen Bedingungen her. Sie betrachtet psychische Störungen als Ausdruck sozialer Probleme und hält diese eng mit dem sozialen Umfeld und den zwischenmenschlichen Beziehungen des Patienten verbunden.

Die Tiefenpsychologie findet vor allem Anwendung in der Psychotherapie, kann aber auch in der Psychologie, Sozialarbeit und anderen Bereichen eingesetzt werden. Sie ist eine langfristige Therapieform, die Zeit und Engagement erfordert, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen.