Was ist theravada?

Theravada ist eine der wichtigsten Schulen des Buddhismus. Der Name "Theravada" bedeutet "Lehren der Ältesten" oder "Lehren der Älteren". Es ist die älteste noch existierende buddhistische Tradition und wird hauptsächlich in Sri Lanka, Thailand, Laos, Kambodscha und Myanmar praktiziert.

Theravada geht auf die ursprünglichen Lehren des Buddha Siddhartha Gautama zurück, wie sie im Pali-Kanon niedergeschrieben sind. Diese Lehren betonen die persönliche Erleuchtung, das Studium der buddhistischen Schriften und die Einhaltung einer strengen moralischen Disziplin.

Die Praxis des Theravada-Buddhismus zielt darauf ab, das menschliche Leiden zu überwinden und ein Zustand der Befreiung, des Nirvana, zu erreichen. Dazu gehören die Entwicklung von Achtsamkeit, Meditation und das Erlernen der "Vier Edlen Wahrheiten" – die Wahrheit vom Leiden, vom Entstehen des Leidens, vom Ende des Leidens und vom Pfad, der zum Ende des Leidens führt.

Theravada-Mönche und Nonnen leben oft in Klöstern und bemühen sich darum, die buddhistischen Lehren und Praktiken zu studieren und zu praktizieren. Sie folgen dem Vinaya, einem Regelwerk für das klösterliche Leben, und bemühen sich um einen einfachen und asketischen Lebensstil.

Die Gläubigen besuchen regelmäßig Tempel, um zu meditieren, zu beten und Zeremonien abzuhalten. Auch Laienanhänger des Theravada-Buddhismus bemühen sich, die buddhistischen Lehren in ihren Alltag zu integrieren und nach den moralischen Prinzipien zu leben.

Theravada wird oft als eine eher orthodoxe Richtung des Buddhismus angesehen, da sie sich an die ursprünglichen Lehren des Buddha hält, ohne viele spätere Entwicklungen und Interpretationen zu berücksichtigen. Es wird jedoch auch als eine der am meisten stringenten und fordernden buddhistischen Traditionen angesehen.

Insgesamt betont Theravada die persönliche Verantwortung, die individuelle Suche nach Erleuchtung und die Einhaltung moralischer Prinzipien als zentrale Elemente des buddhistischen Weges.

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