Was ist therapsiden?

Therapsiden sind eine Gruppe von ausgestorbenen Amnioten (größere Wirbeltiere ohne Kiemen) aus der späten Perm- und der Triaszeit. Sie repräsentieren eine wichtige Übergangsform zwischen den Reptilien und den Säugetieren.

Therapsiden entwickelten eine Vielzahl von Merkmalen, die typisch für Säugetiere sind, wie z.B. ein Diaphragma zur Steuerung der Atmung, ein komplexes Gebiss mit unterschiedlichen Zahnarten, und eine höhere Stoffwechselrate. Auch ihre Fortbewegung ähnelte mehr der von Säugetieren als der von Reptilien.

Es gab eine große Vielfalt an Therapsiden, von kleinen insektenfressenden Formen bis hin zu großen Fleischfressern. Einige Therapsiden waren sogar pflanzenfressend und entwickelten spezialisierte Gebisse für das Durchbeißen von Pflanzenmaterial.

Therapsiden dominierten das terrestrische Ökosystem während der Spätpermzeit, nachdem die Perm-Trias-Massenextinktion die meisten anderen Land- und Meerestiere ausgelöscht hatte. Während der Triaszeit wurden sie jedoch zunehmend von den Dinosauriern verdrängt und gingen schließlich vollständig in den Säugetieren auf.

Therapsiden sind von großer Bedeutung für das Verständnis der Evolution der Säugetiere, da sie eine Zwischenstufe zwischen den reptilienähnlichen Synapsiden und den modernen Säugetieren repräsentieren. Ihre Fossilien haben Wissenschaftlern geholfen, wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung von Merkmalen wie Fell, Milchdrüsen und Säugen bei Säugetieren zu gewinnen.

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