Tenochtitlan war eine aztekische Stadt, die im 14. Jahrhundert auf einer Insel im Texcoco-See (heute Mexiko-Stadt) gegründet wurde. Die Stadt war das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Aztekenreiches.
Tenochtitlan wurde auf schwimmenden Gärten, sogenannten Chinampas, errichtet, die den Azteken eine produktive Landwirtschaft ermöglichten. Die Stadt war für ihre fortschrittliche Städteplanung bekannt und verfügte über ein Straßennetz, Kanäle, Aquädukte und Tempel.
Die Bevölkerung von Tenochtitlan wuchs schnell und erreichte schätzungsweise 200.000 bis 300.000 Einwohner. Die Azteken waren bekannt für ihre Kriegskunst und eroberten viele umliegende Gebiete, um Tributzahlungen zu erhalten und Gefangene für ihre rituellen Opferungen zu gewinnen.
Die Hauptattraktion von Tenochtitlan war der Templo Mayor, ein großer Tempelkomplex, der den Göttern Huitzilopochtli und Tlaloc gewidmet war. Der Tempel war von großer religiöser Bedeutung und diente als Zentrum für Opferungen und Rituale.
Die Ankunft der spanischen Eroberer unter Hernán Cortés im Jahr 1519 leitete das Ende der Aztekenherrschaft ein. Nach einer langen Belagerung wurde Tenochtitlan 1521 erobert und teilweise zerstört. Die Spanier bauten auf den Ruinen der Stadt eine neue Siedlung, die das Fundament für das heutige Mexiko-Stadt bildete.
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