Tempera ist eine traditionelle Maltechnik, die bereits seit der Antike verwendet wird. Sie wurde vor allem im Mittelalter und in der Renaissance populär und wurde oft bei der Malerei von Altarbildern oder ikonischen Figuren angewendet.
Der Name "Tempera" stammt vom lateinischen Wort "temperare", was "mischen" oder "verbinden" bedeutet. Dies deutet auf die Art der Anwendung hin, bei der Pigmente mit einer Mischung aus Ei und Wasser verbunden werden.
Tempera wird typischerweise auf Holztafeln oder Pappelholzpaneelen aufgetragen, die zuvor mit einer Schicht aus Gips oder Kreide grundiert wurden. Die Pigmente werden dann auf die Grundierung aufgetragen und mit Ei oder einer Ei-Wasser-Mischung vermengt.
Diese Mischung verleiht der Temperafarbe ihre charakteristische Qualität - sie trocknet schnell und bildet eine harte und langlebige Oberfläche. Gleichzeitig erfordert Temperamalerei eine gewisse Geschicklichkeit und Präzision, da die Farben nicht so leicht vermischt oder ausgeblendet werden können wie bei Ölfarben.
Tempera hat den Vorteil, dass es lichtecht ist, d.h. es behält seine Farbe und Qualität über einen längeren Zeitraum. Es kann jedoch auch spröde und anfällig für Rissbildung sein.
Heutzutage wird die Temperamalerei in der künstlerischen Praxis nicht mehr so häufig verwendet wie in der Vergangenheit. Stattdessen haben moderne Künstlerinnen und Künstler neue Materialien und Techniken wie Acrylfarben entwickelt, die weniger Einschränkungen und eine größere Vielfalt in der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit bieten.
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