Was ist tauchmedizin?

Tauchmedizin ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Tauchens beschäftigt. Sie umfasst die Prävention, Diagnose und Behandlung von Tauchverletzungen, Krankheiten und Risiken, die beim Tauchen auftreten können.

Ein wichtiger Aspekt der Tauchmedizin ist die Tauchtauglichkeitsuntersuchung, bei der die körperliche und geistige Gesundheit eines Tauchers bewertet wird, um sicherzustellen, dass er keine Kontraindikationen für das Tauchen hat. Hierbei werden unter anderem der Blutdruck, die Lungenfunktion und das Gehör überprüft.

Zu den häufigsten Tauchverletzungen gehören das Barotrauma (Verletzungen durch Druckveränderungen), Dekompressionskrankheit („Taucherkrankheit“ durch zu schnelles Auftauchen) und die gasembolische Erkrankung (Lungenüberblähung mit Luft). Diese Verletzungen können zu akuten, oft lebensbedrohlichen Symptomen führen und erfordern eine schnelle medizinische Behandlung.

Darüber hinaus gibt es spezifische Erkrankungen, die mit dem Tauchen in Verbindung stehen, wie z.B. das Otitis externa („Badeohr“) oder das Kälteerlebnissyndrom, bei dem es zu Unterkühlung kommt.

Die Tauchmedizin beinhaltet auch die Notfallbehandlung von Tauchunfällen, wie z.B. die hyperbare Sauerstofftherapie, bei der der Patient in einer Druckkammer behandelt wird, um den Druck auf seine Gewebe zu erhöhen und den Abbau von überschüssigem Gas zu fördern.

Die Forschung in der Tauchmedizin konzentriert sich auf die Verbesserung der Tauchtauglichkeitsuntersuchungen, die Entwicklung von Sicherheitsstandards und -protokollen sowie die Prävention von Tauchverletzungen und -krankheiten.

Insgesamt zielt die Tauchmedizin darauf ab, das Wohlbefinden und die Sicherheit von Tauchern zu gewährleisten und ihnen zu helfen, ihren Sport oder ihre beruflichen Tauchtätigkeiten ohne gesundheitliche Risiken ausüben zu können.