Tabgha ist ein historisch und spirituell bedeutender Ort am Nordufer des Sees Genezareth (auch bekannt als See Tiberias oder Kinneret) in Israel.
Der Name "Tabgha" stammt aus dem Aramäischen und bedeutet "sieben Quellen" oder "sieben Brunnen". Die Bezeichnung bezieht sich auf die natürlichen Quellen, die in dieser Gegend entspringen und bis heute einen Teil des Sees mit Wasser versorgen.
Tabgha ist vor allem für seine biblische Bedeutung bekannt. Es wird angenommen, dass hier mehrere Wunder Jesu Christi stattgefunden haben. Das bekannteste Wunder in Tabgha ist die Vermehrung der Brote und Fische, bei dem Jesus mit nur fünf Broten und zwei Fischen tausende Menschen speiste. Dieses Wunder wird in allen vier Evangelien der Bibel erwähnt.
Ein weiteres bedeutendes Ereignis soll die Berufung der Jünger durch Jesus am Ufer des Sees Genezareth gewesen sein. Hier soll er Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes dazu aufgefordert haben, ihm zu folgen und "Menschenfischer" zu werden.
Aufgrund dieser spirituellen Bedeutung ist Tabgha ein beliebter Wallfahrtsort für Christen aus aller Welt. Die Stätte beherbergt auch das Heptapegon-Mosaik, ein frühchristliches Mosaik aus dem 5. Jahrhundert, das die sieben Brote und Fische darstellt.
Heute gibt es in Tabgha mehrere Kirchen und Klöster, darunter die Kirche der Vermehrung der Brote und Fische und die Kirche der Berufung der Jünger. Diese historischen Gebäude ziehen jährlich Tausende von Pilgern und Touristen an.
Tabgha ist Teil des größeren Wallfahrtswegs im Heiligen Land, der als "Jesusweg" oder "Pilgerweg Jesu" bekannt ist. Dieser Pilgerweg umfasst mehrere Orte, die mit dem Leben und den Wundern Jesu in Verbindung stehen.
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