Was ist sukkot?

Sukkot ist ein jüdischer Feiertag, der an sieben aufeinanderfolgenden Tagen gefeiert wird. Er fällt in den Herbst und findet im Monat Tischri statt, der dem jüdischen Kalender folgt. Sukkot ist eine der drei Wallfahrtsfeste im Judentum, neben Pessach und Schawuot.

Der Name "Sukkot" bedeutet "Laubhütten" oder "Laubbude". Während des Festes bauen viele Juden eine temporäre Hütte namens "Sukka" in ihren Gärten oder auf ihren Balkonen. Diese Hütte hat ein Dach aus Palmblättern oder anderen natürlichen Materialien und ist offen an mindestens drei Seiten. Die Sukka erinnert an die provisorischen Unterkünfte, in denen die Israeliten während ihrer 40-jährigen Wanderung in der Wüste lebten.

Während Sukkot halten viele Juden Mahlzeiten in der Sukka ab und verbringen dort auch Zeit zum Beten und Singen. Traditionell werden die Väter in der Familie als "Uschpizin" eingeladen, das sind symbolische Gäste in der Sukka, die als geistige Vorbilder dienen. Die Rolle der Uschpizin ändert sich jeden Tag, um verschiedene bedeutende Figuren der jüdischen Geschichte zu repräsentieren.

Sukkot hat auch landwirtschaftliche Bedeutung, da es eine Erntedankzeit ist. Historisch betrachtet bietet das Fest eine Möglichkeit, den Dank für die erfolgreiche Ernte auszudrücken. Dementsprechend werden oft Obst, Gemüse und andere Produkte der Ernte in der Sukka ausgestellt oder verwendet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Sukkot ist die "Vier-Arten-Mitzwa". Diese Mitzwa beinhaltet das Nehmen von vier speziellen Pflanzenarten - Etrog (eine Art von Zitrusfrucht), Lulav (Palmzweig), Hadass (Myrtenzweig) und Aravah (Weidenzweig) - und das Zusammenbinden dieser Pflanzen für das Gebet. Dies symbolisiert die Einheit der jüdischen Gemeinschaft.

Insgesamt ist Sukkot ein festliches und fröhliches Fest, das die Gemeinschaft stärkt und an die historischen Ereignisse und landwirtschaftlichen Wurzeln des jüdischen Volkes erinnert.