Was ist sturmabteilung?

Die Sturmabteilung (SA) war eine paramilitärische Organisation, die in der Weimarer Republik und während der frühen Jahre des nationalsozialistischen Deutschlands eine wichtige Rolle spielte. Sie wurde im Jahr 1921 von Adolf Hitler und Ernst Röhm gegründet und hatte zum Ziel, politische Gegner der Nationalsozialisten einzuschüchtern und zu bekämpfen.

Die SA-Mitglieder, auch „Sturmtruppen“ genannt, waren bekannt für ihr charakteristisches braunes Hemd und ihre Körperkraft. Sie waren anfänglich hauptsächlich als Straßenkämpfer im Einsatz und beteiligten sich an gewaltsamen Auseinandersetzungen mit politischen Gegnern wie Kommunisten, Sozialisten und Mitgliedern der Demokratischen Parteien.

In den 1930er Jahren wurde die SA zu einer massiven Organisation mit Hunderttausenden von Mitgliedern. Sie hatte sowohl eine politische als auch militärische Funktion und war für die Organisation von Massenveranstaltungen, Propagandakampagnen und paramilitärischen Übungen zuständig. Die SA spielte eine entscheidende Rolle in Hitlers Aufstieg zur Macht und wurde als Kern des nationalsozialistischen Systems angesehen.

Jedoch begann die SA, eine Bedrohung für die nationalsozialistische Regierung darzustellen, da ihre Macht und Einfluss auf Kosten anderer Machtfaktoren innerhalb des Regimes wuchsen. Im Zuge des "Röhm-Putsches" im Jahr 1934 wurde die SA von der SS und anderen Einheiten der Wehrmacht entmachtet, viele Führungsmitglieder wurden ermordet oder verhaftet.

Im Zusammenhang mit der Entmachtung der SA wurden auch viele ihrer Mitglieder in die neue Organisation "Deutsches Arbeitsfront" (DAF) eingegliedert. Die SA selbst wurde ab diesem Zeitpunkt weitgehend ihrer militärischen Rolle beraubt und diente hauptsächlich als politisches Propagandainstrument.

Die Sturmabteilung und ihre Mitglieder wurden später von der SS unter Heinrich Himmler verfolgt und viele von ihnen wurden während des Zweiten Weltkriegs in den Armeedienst gezwungen oder in Konzentrationslagern interniert und getötet.