Was ist steherrennen?

Steherrennen ist eine Radsportdisziplin, bei der die Fahrer auf speziellen Fahrrädern, den Stehern, unterwegs sind. Steherräder sind mit einem großen vorderen Gang ausgestattet und haben keinen Freilauf. Ein Schrittmacher führt das Rennen an und gibt den Fahrern durch Ziehen des Velos einen Windschatten und Unterstützung.

Die Wurzeln des Steherrennens liegen im 19. Jahrhundert, als Rennen auf Holzbahnen stattfanden. Im Laufe der Zeit wurden eigens dafür konstruierte Rennbahnen gebaut, die eine bestimmte Länge hatten.

Der Schrittmacher ist eine entscheidende Figur im Steherrennen. Er fährt ein Motorrad oder ein Tandemfahrrad vor den Fahrern und gibt das Tempo des Rennens vor. Der Fahrer, der hinter dem Schrittmacher fährt, versucht, in dessen Windschatten zu bleiben, um Kraft und Geschwindigkeit zu sparen. In der Regel wechseln sich mehrere Schrittmacher im Laufe des Rennens ab.

Die Dauer eines Steherrennens variiert. Es gibt sowohl Kurzstreckenrennen, die nur wenige Runden um eine Rennbahn dauern, als auch Langstreckenrennen, die über Stunden oder sogar Tage gehen können. Dabei kommen neben den physischen Herausforderungen auch taktische und strategische Überlegungen zum Tragen.

Steherrennen erfreuen sich vor allem in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz großer Beliebtheit. Es gibt regelmäßig nationale und internationale Steherrennen, bei denen Fahrer aus verschiedenen Ländern gegeneinander antreten. Zu den bekanntesten Steherrennfahrern zählen beispielsweise Peter Post, Günther Haritz und Charly Gaul.

Das Steherrennen ist eine besondere Disziplin im Radsport, die sowohl Kraft als auch Ausdauer erfordert. Die Fahrer müssen nicht nur gegen ihre Konkurrenten, sondern auch gegen den Wind und die Geschwindigkeit des Schrittmachers ankämpfen.