Staatsquallen, auch bekannt als Seefestungen, sind künstliche, schwimmende Strukturen, die als Verteidigungsanlagen in Küstengewässern eingesetzt wurden. Sie wurden ursprünglich im 19. Jahrhundert entwickelt und während des Ersten und Zweiten Weltkriegs intensiv genutzt.
Staatsquallen wurden aus Beton, Stahl und anderen Materialien hergestellt und waren in der Regel mit schweren Artilleriegeschützen, Bunkern, Beobachtungstürmen und Munitionsdepots ausgestattet. Sie wurden auf Flachbodenschiffen errichtet und an strategisch wichtigen Positionen in der Nähe der Küste verankert.
Die Hauptfunktion einer Staatsqualle war es, feindliche Schiffe und U-Boote abzuwehren. Sie dienten auch als Verteidigungsstellungen für Hafen- und Küstenverteidigungen, indem sie die Schifffahrtswege blockierten und das Eindringen feindlicher Kräfte in das Küstengebiet erschwerten.
Staatsquallen wurden sowohl von den Alliierten als auch von den Achsenmächten im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Besonders bekannt sind die deutschen Staatsquallen im Atlantik, die Teil des sogenannten Atlantikwalls waren, einer Verteidigungslinie entlang der Küsten Europas.
Heutzutage sind die meisten Staatsquallen nicht mehr in Betrieb und dienen eher als historische Denkmäler oder touristische Attraktionen. Einige sind jedoch noch in guten Zustand und werden immer noch für Verteidigungs- oder militärische Zwecke genutzt.
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