Was ist spurensicherung?

Die Spurensicherung bezeichnet den Prozess der Beweissicherung an einem Tatort. Dabei werden während einer kriminaltechnischen Untersuchung sichtbare, aber auch unsichtbare Spuren gesichert, um sie später in einem Gerichtsverfahren als Beweismittel verwenden zu können.

Die Spurensicherung umfasst verschiedene Techniken und Methoden, um mögliche Spuren zu sammeln. Dazu gehören unter anderem das Abnehmen von Fingerabdrücken, DNA-Spuren, Fußabdrücken, Werkzeugspuren, Schusswaffenhülsen oder anderen Gegenständen, die möglicherweise mit der Tat in Verbindung stehen.

Um Spuren zu sichern, kommen verschiedene Instrumente und Hilfsmittel zum Einsatz, wie zum Beispiel spezielle Kameras zur Dokumentation des Tatorts, Abdruckgefäße für Fußspuren, Abstrichbestecke für DNA-Spuren, Pinzetten zum Aufnehmen von Fasern oder Klebstoff zum Fixieren von Abdrücken.

Die gesicherten Spuren müssen anschließend sorgfältig verpackt und gekennzeichnet werden, um eine Kontamination oder Beschädigung zu vermeiden. Sie werden dann in speziellen Behältern oder Tüten zur weiteren Analyse an ein forensisches Labor übergeben.

Die Spurensicherung spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung von Straftaten, da sie wichtige Beweismittel liefern kann. Die gesammelten Spuren können dazu beitragen, Täter zu identifizieren, Tatwaffen zu finden oder das Tathergang zu rekonstruieren. Sie können ebenfalls zur Klärung von weiteren Fragen beitragen, wie beispielsweise die Beweisführung bei einem Unfall oder zur Identifizierung von Opfern.

Die Durchführung der Spurensicherung obliegt spezialisierten Kriminaltechnikern oder Forensikern, die unter anderem bei der Polizei, dem Bundeskriminalamt oder privaten Unternehmen tätig sind. Sie müssen über umfangreiches Fachwissen und Erfahrung in der Untersuchung von Tatorten und der Spurensicherung verfügen.