Ein Spinalganglion (Plural: Spinalganglien) ist eine Ansammlung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem, die entlang der Wirbelsäule liegen. Sie befinden sich in den Zwischenwirbellöchern zwischen den Wirbelkörpern.
Die Spinalganglien spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterleitung von sensorischen Informationen zum Zentralnervensystem. Der dorsalwurzelganglionäre (sensorische) Teil eines spinalen Nervs enthält die Nervenzellkörper der primären sensorischen Neurone, deren periphere Fortsätze zu den Sinnesorganen wie Haut, Muskeln und Gelenken gelangen.
Jedes Spinalganglion besteht aus einer großen Anzahl von Nervenzellen, den Spinalganglienzellen, die jeweils einen Zellkörper oder Somata besitzen. Diese Zellkörper enthalten den Zellkern und andere Organellen, die für die Funktion der Zellen wichtig sind.
Die Spinalganglien ermöglichen die Weiterleitung sensorischer Reize wie Schmerz, Temperatur- und Druckempfinden sowie Berührungsempfindungen zum Rückenmark und zum Gehirn. Sie sind auch an der Steuerung von Reflexen beteiligt.
Verletzungen oder Krankheiten, die die Spinalganglien betreffen, können zu einer Beeinträchtigung der sensorischen Funktionen führen. Eine Entzündung der Spinalganglien, wie bei einer Neuritis, kann Schmerzen und Sensibilitätsveränderungen verursachen.
Die Erforschung der Spinalganglien hat zu wichtigen Erkenntnissen über die Funktion des peripheren Nervensystems beigetragen und ist von großer Bedeutung für die Entwicklung von Therapien zur Schmerzlinderung und zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen.
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