Was ist solmisation?

Solmisation

Solmisation ist ein System, bei dem Silben verwendet werden, um Musiknoten einer Tonleiter zu bezeichnen. Sie dient als Hilfsmittel zum Erlernen von Tonhöhen und Intervallen. Ursprünglich wurden von Guido von Arezzo im 11. Jahrhundert die Silben ut, re, mi, fa, sol, la verwendet, abgeleitet aus den Anfangssilben der ersten sechs Phrasen eines Hymnus an Johannes den Täufer, der für jeden Ton eine höhere Tonhöhe aufwies.

  • Ursprung und Entwicklung:

    • Guido%20von%20Arezzo entwickelte im 11. Jahrhundert ein System der Solmisation.
    • Die Silbe ut wurde später durch do ersetzt, da sie leichter zu singen war.
    • Im 17. Jahrhundert wurde si als siebte Silbe hinzugefügt, abgeleitet aus den Initialen von Sancte Iohannes.
  • Verschiedene Solmisationssysteme:

    • Fixe Do-Solmisation (Fixed Do): Do bezieht sich immer auf die Tonhöhe C.
    • Mobile Do-Solmisation (Movable Do): Do bezieht sich auf den Grundton der jeweiligen Tonart.
    • Andere Systeme existieren in verschiedenen Kulturen, z.B. in Indien (Sargam).
  • Anwendungen der Solmisation:

    • Gehörbildung: Die Solmisation hilft, Tonhöhen und Intervalle zu erkennen.
    • Gesang: Sie dient als Gedächtnisstütze und hilft, Tonhöhen präzise zu intonieren.
    • Musiktheorie: Sie erleichtert das Verständnis von Tonleitern und Harmonien.
  • Vor- und Nachteile:

    • Vorteile: Verbessert die Intonation, das Gehör und das musikalische Gedächtnis.
    • Nachteile: Kann anfänglich verwirrend sein, besonders bei der Umstellung zwischen fixem und mobilem Do.
  • Die Silben im Detail (Movable Do):

    • Do (Grundton)
    • Re (Sekunde)
    • Mi (Terz)
    • Fa (Quarte)
    • Sol (Quinte)
    • La (Sexte)
    • Ti (Septime)
    • Do (Oktave)