Was ist snatch?

Snatch (Reißen) im Gewichtheben

Der Snatch, im Deutschen auch Reißen genannt, ist eine der beiden Disziplinen im olympischen Gewichtheben. Ziel ist es, die Hantel in einer fließenden Bewegung vom Boden über den Kopf in die gestreckte Armposition zu bringen.

Ablauf:

  1. Ausgangsposition: Der Athlet steht vor der Hantel, die Füße schulterbreit oder etwas weiter auseinander. Der Griff ist breit, so dass die Hantel bei aufrechter Position des Athleten auf Höhe der Hüfte liegt.
  2. Anziehen (First Pull): Die Hantel wird vom Boden abgehoben. Der Rücken bleibt gerade, und die Kraft kommt vor allem aus den Beinen.
  3. Übergang (Transition): Wenn die Hantel etwa Kniehöhe erreicht hat, wird der Winkel des Rückens beibehalten, und der Fokus liegt weiterhin auf dem Strecken der Beine.
  4. Zweiter Zug (Second Pull): Hier wird die größte Kraft aufgebracht. Die Beine werden explosiv gestreckt, der Körper richtet sich auf, und die Schultern werden nach oben gezogen.
  5. Unterhocken (Third Pull/Turnover): Am Ende des zweiten Zugs zieht sich der Athlet aktiv unter die Hantel. Der Körper geht in eine tiefe Hocke (Squat) über, während die Arme gestreckt werden und die Hantel über dem Kopf stabilisiert wird.
  6. Aufstehen (Recovery): Der Athlet steht aus der Hocke auf, während er die Hantel über dem Kopf hält, bis der Kampfrichter das Zeichen zum Ablegen der Hantel gibt.

Wichtige Aspekte:

  • Technik: Eine saubere und effiziente Technik ist entscheidend für den Erfolg beim Snatch.
  • Kraft: Sowohl explosive Kraft als auch allgemeine Kraft sind wichtig.
  • Flexibilität: Insbesondere die Flexibilität in Schultern, Hüften und Knöcheln ist entscheidend für das Unterhocken.
  • Timing: Das richtige Timing zwischen dem Zug der Hantel und dem Unterhocken ist essentiell.

Verwandte Konzepte:

Dieser Lift erfordert eine Kombination aus Kraft, Technik, Flexibilität und Timing und ist ein fester Bestandteil des olympischen Gewichthebens.