Skandinavismus ist eine politische und kulturelle Bewegung, die Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. Sie strebt nach engerer Zusammenarbeit und Integration der skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden.
Die Grundidee des Skandinavismus beruht auf der Idee, dass die Skandinavier eine gemeinsame kulturelle, historische und sprachliche Verbindung haben und dass sie durch ihre Zusammenarbeit eine stärkere Position in Europa erreichen könnten.
Einer der Vorläufer des Skandinavismus war der "Schwedische Kongress" von 1846, bei dem Vertreter aus Dänemark, Norwegen und Schweden zusammentraten, um über gemeinsame politische Angelegenheiten zu diskutieren.
Die Bewegung gewann in den 1860er und 1870er Jahren an Bedeutung und führte zur Gründung zahlreicher skandinavischer Kultur- und Bildungsorganisationen. Zu den prominenten Vertretern zählten der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen und der schwedische Schriftsteller Viktor Rydberg.
Der Skandinavismus hatte jedoch auch seine Grenzen und wurde durch politische und sprachliche Unterschiede zwischen den skandinavischen Ländern begrenzt. Während des Ersten Weltkriegs schwächte sich die Bewegung ab, da die nationalen Interessen der einzelnen Länder in den Vordergrund rückten.
In der heutigen Zeit ist der Skandinavismus immer noch ein Thema in der politischen Debatte, insbesondere im Hinblick auf die Zusammenarbeit in der EU und in Fragen der regionalen Integration.
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