Sirenomelie, auch als Meerjungfrauensyndrom bekannt, ist eine seltene angeborene Anomalie, bei der die Beine des Babys zu einer einzigen Flossenstruktur verschmolzen sind, ähnlich wie bei einer Meerjungfrau. Dieses Phänomen tritt in etwa 1 von 60.000 bis 100.000 Geburten auf.
Die Ursache für Sirenomelie ist nicht genau bekannt, man vermutet jedoch, dass verschiedene Faktoren daran beteiligt sind, einschließlich genetischer, umweltbedingter und vaskulärer Faktoren während der Schwangerschaft. Es wurde auch eine Assoziation mit Diabetes bei der Mutter festgestellt.
Babys mit Sirenomelie haben in der Regel zusätzlich zu den fusionierten Beinen auch Probleme mit den Nieren, dem Verdauungssystem und anderen inneren Organen. Dies kann zu schweren medizinischen Komplikationen führen und das Überleben des Babys gefährden.
Die Behandlung von Sirenomelie hängt von der Schwere des Zustands ab. In einigen Fällen kann eine chirurgische Trennung der fusionierten Beine durchgeführt werden, um eine bessere obere Körpermobilität zu ermöglichen. In den meisten Fällen ist jedoch eine solche Operation nicht möglich, und das Hauptziel der Behandlung besteht darin, Lebensfunktionen wie Atmung und Nahrungsaufnahme zu unterstützen.
Die Prognose für Babys mit Sirenomelie ist oft schlecht. Viele sterben bereits während der ersten Tage oder Wochen nach der Geburt aufgrund der schweren Fehlbildungen und damit verbundenen Komplikationen. In seltenen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff das Leben des Kindes jedoch verlängern und ihm eine begrenzte Mobilität ermöglichen. Die langfristige Lebensqualität für Überlebende kann jedoch immer noch stark eingeschränkt sein.
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