Was ist schmelzsalz?

Schmelzsalze sind eine Klasse von Salzen, die bei erhöhten Temperaturen schmelzen und als Flüssigkeit vorliegen. Sie werden auch als ionische Flüssigkeiten bezeichnet.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Flüssigkeiten, die aus Molekülen bestehen, bestehen Schmelzsalze aus Ionen, die durch elektrostatische Anziehungskräfte zusammengehalten werden. Die Ionen in Schmelzsalzen können sowohl anorganischer als auch organischer Natur sein.

Schmelzsalze haben eine niedrige Dampfdrucke und können daher bei hohen Temperaturen stabil bleiben. Sie haben auch eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine gute elektrische Leitfähigkeit, was sie für verschiedene Anwendungen wie Wärmespeicherung, Metallgewinnung und Elektrochemie geeignet macht.

Ein bekanntes Beispiel für ein Schmelzsalz ist Natriumchlorid (NaCl), das bei Raumtemperatur fest ist, aber bei Temperaturen über 800°C schmilzt. Andere Beispiele für Schmelzsalze sind Natriumnitrat (NaNO3), Kaliumcarbonat (K2CO3) und Aluminiumchlorid (AlCl3).

Schmelzsalze werden auch als Alternative zu organischen Lösungsmitteln in der chemischen Industrie betrachtet, da sie umweltfreundlicher und stabiler sind. Sie finden auch Anwendung in der Kernenergie, Solarenergie und der Materialforschung.

Es ist wichtig zu beachten, dass Schmelzsalze korrosiv sein können und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit ihnen erforderlich sind.

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