Was ist schleyer-entführung?

Die Schleyer-Entführung war eine terroristische Aktion, die in Deutschland im Jahr 1977 stattfand.

Am 5. September 1977 wurde der deutsche Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von Mitgliedern der linksterroristischen Gruppe Rote Armee Fraktion (RAF) entführt. Schleyer war zu dieser Zeit einer der einflussreichsten Industriellen des Landes und eine Symbolfigur für die deutsche Wirtschaft.

Die Entführer, darunter bekannte RAF-Mitglieder wie Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar, versuchten, durch die Geiselnahme politische Ziele zu erreichen. Sie forderten die Freilassung inhaftierter RAF-Mitglieder und die Veröffentlichung eines politischen Manifests.

Während der Entführung wurde Schleyer in verschiedenen Verstecken gefangen gehalten und seine Entführer stellten Forderungen an die Bundesregierung. Die deutsche Regierung lehnte jedoch Verhandlungen mit den RAF-Terroristen ab und setzte stattdessen auf eine harte Linie gegen den Terrorismus.

Am 18. Oktober 1977 eskalierte die Situation, als die RAF die entführte Lufthansa-Maschine "Landshut" kaperte und nach Mogadischu, Somalia, entführte. Dort wurde die Maschine von einem deutschen Spezialkommando gestürmt, wobei alle Entführer getötet wurden und die Geiseln befreit wurden.

In einer scheinbaren Vergeltungsaktion ermordete die RAF am selben Tag Hanns Martin Schleyer. Seine Leiche wurde später in einem Kofferraum in Frankreich gefunden.

Die Schleyer-Entführung und die gleichzeitige Entführung der "Landshut" waren ein Höhepunkt des linksterroristischen Terrors in Deutschland in den 1970er Jahren. Die Ereignisse hatten einen starken Einfluss auf die Politik und das Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit in Bezug auf Terrorismus und Sicherheit.