Was ist schistosomiasis?

Schistosomiasis, auch bekannt als Bilharziose, ist eine parasitäre Krankheit, die durch Schistosomen verursacht wird. Die Krankheit betrifft vor allem Menschen in tropischen und subtropischen Regionen, insbesondere in Afrika, aber auch in Teilen Südamerikas, der Karibik und des Nahen Ostens.

Die Infektion erfolgt durch den Kontakt mit Süßwasser, das mit den Larven der Schistosomen (Zwischenwirte) verseucht ist. Diese Larven dringen in die Haut ein und setzen sich in den Blutgefäßen der Leber und des Darms ab, wo sie zu erwachsenen Würmern heranwachsen. Die Würmer legen Eier, die mit dem Urin oder Stuhl ausgeschieden werden und das Wasser kontaminieren, wodurch weitere Infektionen ausgelöst werden können.

Die Symptome der Schistosomiasis können von leicht bis schwer variieren. Die häufigsten Anzeichen sind Hautausschlag und Juckreiz an der Eintrittsstelle der Larven, gefolgt von grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen. In chronischen Fällen kann es zu Organvergrößerung, Blut im Urin oder Stuhl, Anämie und Schädigung von Leber, Nieren oder Darm kommen.

Die Behandlung von Schistosomiasis erfolgt in der Regel mit Arzneimitteln, die die Würmer abtöten. Vorbeugung umfasst unter anderem den Verzicht auf das Baden in kontaminiertem Wasser, die Verwendung von Schutzmaßnahmen wie Gummistiefeln und die Einnahme von präventiven Medikamenten in gefährdeten Gebieten.

Schistosomiasis ist eine vernachlässigte Tropenkrankheit, die mehr als 200 Millionen Menschen weltweit betrifft und zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Sie ist eng mit Armut, mangelnder Hygiene und unsauberen Wasserversorgungssystemen verbunden. Schistosomiasis-Bekämpfungsprogramme, verbesserte sanitäre Einrichtungen und Aufklärungskampagnen spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung dieser Krankheit.