Was ist sauternes?

Sauternes ist ein französisches Weingebiet und Herkunftsbezeichnung für edelsüße Weißweine. Es liegt in der Weinbauregion Bordeaux im Südwesten Frankreichs, genauer gesagt im Departement Gironde.

Die bekannteste Rebsorte, die für die Herstellung von Sauternes-Weinen verwendet wird, ist die weiße Traubensorte Sémillon. Diese Sorte bringt aufgrund ihres hohen Zuckergehalts und der Anfälligkeit für die Edelfäule, auch bekannt als Botrytis cinerea, eine natürliche Süße und Aromenvielfalt in den Wein ein.

Die Edelfäule ist ein wichtiger Bestandteil bei der Produktion von Sauternes-Weinen. Dabei dringt der Schimmelpilz Botrytis cinerea in die Beerenhaut ein und entzieht ihnen Wasser, sodass der Zuckergehalt konzentriert wird. Dies verleiht dem Wein seinen charakteristischen süßen Geschmack.

Sauternes-Weine werden oft als Dessertweine oder Digestifs serviert und sind für ihre reiche, goldene Farbe und den komplexen Geschmack von Honig, Aprikose und exotischen Früchten bekannt. Die Weine haben eine hohe Lagerfähigkeit und entwickeln mit der Zeit zusätzliche Aromen wie Marmelade und karamellisierte Noten.

Ein berühmtes Weingut in Sauternes ist das Château d'Yquem, dessen Sauternes-Weine zu den teuersten und renommiertesten der Welt gehören.

Die Produktion von Sauternes-Weinen ist aufgrund des aufwendigen Herstellungsverfahrens und der klimatischen Bedingungen relativ gering. Dadurch sind Sauternes-Weine oft auch preislich hochwertig und gelten als Luxusprodukt.