Was ist saubannerzug?

Der Saubannerzug, auch bekannt als „Zug der Antifaschistischen Aktion“, war ein ursprünglich von der deutschen kommunistischen Partei KPD ins Leben gerufenes Bündnis antifaschistischer Kräfte. Der erste Saubannerzug fand im Jahr 1924 statt, um gegen den aufkommenden Faschismus in Deutschland zu protestieren.

Der Name „Saubannerzug“ geht auf ein kommunistisches Kampflied aus den 1920er Jahren zurück, in dem von einem „Zug der Antifaschisten“ die Rede war, der die „Hakenkreuzbanner“ der Nazis ausmerzen würde. Der Name wurde dann später auf die antifaschistischen Protestzüge übertragen.

Der Saubannerzug bestand aus Demonstrationen und Kundgebungen, bei denen sich Mitglieder verschiedener linksextremer Gruppen wie der KPD, der Roten Hilfe und der Linken Opposition zusammenschlossen. Sie traten gegen die aufkommende faschistische Bewegung an und setzten sich für soziale Gerechtigkeit, Arbeiterrechte und die Verteidigung der Demokratie ein.

Die Saubannerzüge waren bekannt für ihre kämpferische Atmosphäre, bei der oft auch gewaltsame Zusammenstöße mit den nationalsozialistischen Anhängern stattfanden. Die Teilnehmer trugen rote Fahnen und Transparente mit Parolen wie „Gegen Faschismus und Krieg“, „Nieder mit dem Kapitalismus“ und „Für eine bessere Zukunft für Arbeiter“. Die Züge zogen durch die Straßen der deutschen Städte und forderten die Menschen auf, gegen den aufkommenden Faschismus zu protestieren.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden die Saubannerzüge von der NSDAP verboten. Viele ihrer Teilnehmer und Organisatoren wurden verfolgt, inhaftiert oder ermordet. Allerdings führte der Geist des Saubannerzugs zu einer wichtigen Vorlage für spätere antifaschistische Bewegungen in Deutschland und weltweit. Heutzutage wird der Begriff „Saubannerzug“ oft als Metapher für den gemeinsamen Kampf gegen Faschismus und für soziale Gerechtigkeit verwendet.

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