Samthäubchen (lat. Lophophanes cristatus), auch bekannt als Haubenmeise oder Haubenschläger, ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae). Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet und besiedelt vorwiegend Laub- und Mischwälder.
Das Samthäubchen zeichnet sich durch seine auffällige Federhaube auf dem Kopf aus, die es bei Erregung aufstellen kann. Die Haube besteht aus langen, weißen und schwarzen Federn, die auf dem Hinterkopf zusammenlaufen. Der Rest des Gefieders ist vorwiegend graublau mit einem rosa- oder mauvefarbenen Bauch. Es gibt auch regional unterschiedliche Farbvarianten.
Samthäubchen sind in sozialen Gruppen, den sogenannten Schwärmen, unterwegs. Diese Gruppen bestehen aus mehreren Paaren und jungen Vögeln. Charakteristisch ist ihr fliegender, glockenheller Gesang, wodurch sie leicht in den Wäldern zu orten sind.
Die Nahrung des Samthäubchens besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen, Samen und Beeren. Im Winter nehmen sie auch gerne Futter aus Vogelhäuschen an.
Die Brutzeit des Samthäubchens liegt zwischen April und Juni. Das Weibchen baut ein Nest aus Moos, Haaren und Federn in Baumhöhlen oder Nistkästen. Das Gelege besteht aus 7 bis 12 Eiern, die überwiegend vom Weibchen bebrütet werden. Nach etwa 15 Tagen schlüpfen die Jungen und verlassen nach weiteren 20 Tagen das Nest.
Samthäubchen sind in Europa weit verbreitet und gelten nicht als gefährdete Art. Sie sind anpassungsfähig und kommen auch in Gärten und Parks vor. Durch den Verlust von natürlichen Lebensräumen und den Einsatz von Pestiziden sind jedoch einige Unterpobulationen rückläufig.
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