Was ist rädertierchen?

Rädertiere, auch Rotatorien genannt, sind mikroskopisch kleine wirbellose Tiere, die in Süßwasserhabitaten wie Seen, Teichen und Flüssen vorkommen. Sie gehören zur Stammgruppe der Gliederfüßer und sind für ihre Fähigkeit bekannt, sich mit Hilfe ihrer Radula, einem rädchenförmigen Mundwerkzeug, fortzubewegen und Nahrung aufzunehmen.

Rädertiere haben einen durchsichtigen, zylindrischen Körper, der in der Regel zwischen 0,1 und 2 Millimetern groß ist. Sie besitzen eine Krone aus zilierten Fortsätzen, die wie ein Rotor oder ein Rad aussehen und ihnen ihren Namen gegeben haben. Mit diesen Zilien bewegen sich die Tiere aktiv im Wasser fort und erzeugen dabei eine rotierende Bewegung, die zur Namensgebung führte. Die Zilien dienen auch dazu, Wasser in den Mund des rädertieres zu pumpen, wo sie mithilfe der Radula organische Partikel, Algen oder Bakterien aufnehmen.

Rädertiere können sich sowohl sexuell als auch asexuell vermehren. Bei der sexuellen Fortpflanzung produzieren Weibchen Eier, die von den Männchen mit Spermien befruchtet werden. Die befruchteten Eier entwickeln sich zu einer Ruhestufe, die als Dauerei bezeichnet wird. Diese Dauereier können widrige Umweltbedingungen überstehen und so die Fortpflanzung in schwierigen Zeiten ermöglichen. Bei der asexuellen Fortpflanzung hingegen können Rädertiere ihre Körperzellen regenerieren und dadurch Klonen von sich selbst erzeugen.

Aufgrund ihrer kleinen Größe und ihrer kurzlebigen Natur sind Rädertiere wichtige Organismen in der aquatischen Ökologie. Sie gehören zu den häufigsten Organismen in Süßwasserhabitaten und sind ein wichtiger Bestandteil der Nahrungsketten. Sie ernähren sich von Algen und Bakterien und dienen als Nahrungsquelle für größere Organismen wie kleine Fische und Insektenlarven.

Die Vielfalt der Rädertiere ist sehr groß, und es gibt schätzungsweise über 2.200 verschiedene Arten weltweit. Sie kommen in einer Vielzahl von Formen und Farben vor und sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Rädertiere haben eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltveränderungen wie Wasserverschmutzung und Temperaturschwankungen, was dazu beiträgt, dass sie in vielen Ökosystemen erfolgreich existieren können.

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