Was ist rotliegend?

Rotliegend bezeichnet eine geologische Formation, die vorwiegend in Mitteleuropa vorkommt. Sie entstand während des Zechsteins, der späten Permzeit, vor rund 299 bis 251 Millionen Jahren.

Der Name "rotliegend" leitet sich von der charakteristischen roten Färbung des Gesteins ab, die auf den hohen Eisengehalt zurückzuführen ist. Die Formation besteht aus Sandsteinen, Tonsteinen und Schiefern und ist bekannt für ihre verschiedene Schichtungen und Verwitterungsformen.

Rotliegend-Gesteine werden häufig in der Baubranche verwendet, da sie eine hohe Festigkeit und Beständigkeit aufweisen. Sie finden Anwendung in der Herstellung von Ziegelsteinen, Bodenplatten und als Baumaterial für Gebäudefundamente.

Die Formation ist nicht nur als Baustoff interessant, sondern auch als Ergänzung für die Erdöl- und Erdgasindustrie. Im rotliegenden Gestein können sich nämlich Lagerstätten für Kohlenwasserstoffe bilden, die wirtschaftlich bedeutend sein können.

Darüber hinaus findet man in den rotliegenden Gesteinen auch häufig Fossilien, wie zum Beispiel Pflanzenreste, Amphibien oder Insekten, die Einblicke in vergangene Ökosysteme ermöglichen und für die Paläontologie von Bedeutung sind.

Rotliegend-Gesteine sind daher sowohl geologisch als auch wirtschaftlich und wissenschaftlich von Interesse.

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