Das Rothörnchen (Sciurus vulgaris) ist eine in Europa heimische und weit verbreitete Hörnchenart. Es ist vor allem für seine rote Färbung des Fells und den buschigen Schwanz charakteristisch.
Rothörnchen zeichnen sich durch eine Körperlänge von etwa 19-23 cm aus, hinzu kommt ein etwa gleich langer Schwanz. Das Männchen wiegt durchschnittlich 380-500 Gramm, das Weibchen etwas weniger.
Die Tiere sind in Laub- und Mischwäldern anzutreffen, wo sie auf Bäumen leben. Dort bauen sie Nester, sogenannte Kobel, aus Zweigen, Laub und Moos. Diese werden in Baumhöhlen, Astgabeln oder in der Nähe des Stammes gebaut.
Rothörnchen sind tagaktiv und ernähren sich hauptsächlich von Samen, Nüssen, Pilzen, Knospen und Insekten. Sie sind jedoch auch in der Lage, ihre Nahrungsvorräte im Winter zu nutzen, da sie in den Sommermonaten Nüsse und Samen sammeln und verstecken.
Die Fortpflanzung erfolgt einmal im Jahr. Die Paarungszeit liegt im Jänner bis Februar, und die Geburt der Jungen erfolgt in der Regel im April bis Mai. Das Weibchen bringt 1-6 Jungtiere zur Welt, die für gewöhnlich nackt, blind und gehörlos zur Welt kommen. Die Aufzucht findet im Nest statt, und die Jungen werden etwa 8-10 Wochen lang gesäugt.
Die Bestände der Rothörnchen sind in vielen europäischen Ländern rückläufig, vor allem aufgrund der Konkurrenz mit dem eingeschleppten Grauhörnchen sowie der Zerstörung ihres Lebensraums. In einigen Regionen werden jedoch Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Art ergriffen.
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