Die Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) ist ein Schmetterling, dessen Larven sich von den Blättern der Rosskastanien ernähren. Sie stammt ursprünglich aus Südosteuropa und wurde vermutlich in den 1980er Jahren nach Westeuropa eingeschleppt.
Die erwachsenen Motten sind relativ klein mit einer Flügelspannweite von etwa 8-9 mm. Sie haben eine hellbraune oder orange-braune Farbe und sind nachtaktiv. Die Weibchen legen ihre Eier auf der Blattoberfläche der Rosskastanien ab.
Die Larven schlüpfen aus den Eiern und bohren sich in die Blätter ein, wo sie Gänge hinterlassen und das Blattgewebe fressen. Diese charakteristischen Minen sind leicht an den windungsartigen Tunneln zu erkennen. Die Schäden durch die Larven führen zu Braunverfärbungen und Absterben der Blätter, was das Aussehen der Bäume beeinträchtigt.
Die Rosskastanienminiermotte kann mehrere Generationen pro Jahr haben, abhängig von den klimatischen Bedingungen. Die Überwinterung erfolgt in den herabgefallenen Blättern oder in der Rinde der Bäume. Im Frühjahr schlüpfen die erwachsenen Motten und der Zyklus beginnt von vorne.
Um die Ausbreitung der Rosskastanienminiermotte einzudämmen, gibt es verschiedene Bekämpfungsmöglichkeiten. Dazu zählen das Einsammeln und Verbrennen der befallenen Blätter, das Entfernen von abgestorbenen Ästen und das regelmäßige Auslichten der Baumkrone, um eine bessere Belüftung zu ermöglichen. Zudem werden auch chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um die Larven abzutöten.
Die Rosskastanienminiermotte kann erhebliche Schäden an Rosskastanienbäumen verursachen und wird daher von vielen Städten und Gemeinden als Problem betrachtet. Es wird jedoch weiterhin an Methoden zur Bekämpfung und Eindämmung des Schädlings geforscht.
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