Was ist rohrdommel?

Die Rohrdommel ist ein Zugvogel aus der Familie der Reiher und stammt aus den feuchten Lebensräumen Europas, Asiens und Nordafrikas. Sie ist vor allem bekannt für ihr außergewöhnliches Rufen, das dem Brummen einer Bienenkönigin ähnelt.

Mit einer Körperlänge von etwa 60 cm ist die Rohrdommel etwas kleiner als eine Krähe. Ihr Federkleid ist in eher unauffälligen Brauntönen gehalten, was eine gute Tarnung im Schilf und hohen Gräsern ermöglicht, in denen sie sich bevorzugt aufhält. Die langen Beine der Rohrdommel sind für das Waten im Sumpfgebiet bestens geeignet.

Die Rohrdommel ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Amphibien und Insekten, die sie mit ihrem spitz zulaufenden Schnabel aus dem Wasser oder aus dem Schilf fängt. Ihre Nahrung sucht sie meistens in der Dämmerung oder nachts, da sie zu diesen Zeiten am aktivsten ist.

Die Fortpflanzung der Rohrdommel erfolgt in Kolonien, die häufig in dichten Schilfgürteln oder Feuchtgebieten zu finden sind. Das Weibchen legt etwa 4-6 Eier, die beide Elternteile gemeinsam bebrüten. Die Jungen werden nach dem Schlüpfen von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt.

Obwohl die Bestände der Rohrdommel in Europa in den letzten Jahrhunderten stark zurückgegangen sind, konnte sich die Population durch gezielten Schutz und Renaturierung einiger Lebensräume in einigen Regionen wieder erholen. Heutzutage ist die Rohrdommel als Zugvogel in vielen Ländern geschützt.

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