Was ist rhesus-inkompatibilität?

Rhesus-Inkompatibilität

Die Rhesus-Inkompatibilität (oder Rhesus-Unverträglichkeit) tritt auf, wenn eine Rhesus-negative (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Rhesusfaktor) Mutter ein Rhesus-positives Kind trägt. Das kann während der Schwangerschaft oder der Geburt zu Problemen führen, wenn das Blut des Kindes in den Blutkreislauf der Mutter gelangt.

Wie entsteht Rhesus-Inkompatibilität?

Das Problem entsteht, wenn die Rhesus-negative Mutter mit Rhesus-positivem Blut des Kindes in Kontakt kommt. Der Körper der Mutter erkennt das Rhesus-positive Blut als fremd an und bildet Antikörper gegen den Rhesusfaktor. Dies wird als Sensibilisierung bezeichnet.

Probleme in der Schwangerschaft:

  • Erste Schwangerschaft: In der ersten Schwangerschaft mit einem Rhesus-positiven Kind ist das Risiko gering, dass das Kind beeinträchtigt wird, da die Mutter meist erst nach der Geburt genügend Antikörper bildet.
  • Folgeschwangerschaften: In nachfolgenden Schwangerschaften mit Rhesus-positiven Kindern können die Antikörper der Mutter die Plazenta passieren und die roten Blutkörperchen des Fötus angreifen. Dies kann zu einer schweren Form der https://de.wikiwhat.page/kavramlar/An%C3%A4mie, Gelbsucht (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Gelbsucht) und im schlimmsten Fall zu Hydrops fetalis (einer schweren generalisierten Ödemerkrankung des Fötus) oder zum Tod des Fötus führen.

Diagnose:

Die Rhesusfaktor-Bestimmung der Mutter ist ein standardmäßiger Bestandteil der https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Schwangerschaftsvorsorge. Bei Rhesus-negativen Müttern wird ein Antikörper-Suchtest (indirekter Coombs-Test) durchgeführt, um festzustellen, ob bereits Antikörper gegen den Rhesusfaktor vorhanden sind.

Behandlung und Prävention:

Die Rhesus-Inkompatibilität kann heutzutage effektiv behandelt und verhindert werden. Die wichtigste Maßnahme ist die Gabe von Anti-D-Immunglobulin (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Immunglobulin) (Rhophylac®) an Rhesus-negative Mütter.

  • Anti-D-Immunglobulin: Dieses Medikament verhindert die Bildung von Antikörpern gegen den Rhesusfaktor. Es wird in der Regel um die 28. Schwangerschaftswoche und innerhalb von 72 Stunden nach der Geburt eines Rhesus-positiven Kindes verabreicht. Auch nach einem https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Schwangerschaftsabbruch, einer Fehlgeburt oder invasiven pränatalen Eingriffen (z.B. Amniozentese) wird Anti-D-Immunglobulin verabreicht.
  • Überwachung des Fötus: Bei bereits sensibilisierten Müttern (mit vorhandenen Antikörpern) wird der Fötus engmaschig überwacht, um Anzeichen einer Anämie zu erkennen.
  • Intrauterine Transfusion: Bei schwerer Anämie des Fötus kann eine intrauterine Bluttransfusion notwendig sein.
  • Frühzeitige Entbindung: In manchen Fällen kann eine vorzeitige Entbindung notwendig sein, um das Kind zu retten.