Was ist raubmöwe?

Raubmöwe

Die Raubmöwen (Stercorariidae) sind eine Familie von Seevögeln aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Sie zeichnen sich durch ihre kräftige Statur, ihren aggressiven Charakter und ihre Fähigkeit aus, anderen Vögeln ihre Beute abzunehmen (Kleptoparasitismus).

Merkmale:

  • Größe und Statur: Raubmöwen sind im Allgemeinen größer und kräftiger als Möwen.
  • Flugweise: Sie sind geschickte Flieger und können lange Strecken zurücklegen.
  • Kleptoparasitismus: Sie sind bekannt dafür, anderen Vögeln, insbesondere Möwen und Seeschwalben, ihre Beute abzunehmen. Dies geschieht durch Verfolgung und Attacken in der Luft, bis die beraubten Vögel ihre Beute fallen lassen. Mehr Informationen zum Kleptoparasitismus
  • Nahrung: Ihre Nahrung besteht aus Fischen, Kleinsäugern, Vögeln, Eiern, Aas und Abfällen.
  • Brutverhalten: Raubmöwen brüten in Kolonien oder einzeln in Küstenregionen. Sie legen meist 2-3 Eier in eine Bodenmulde.

Arten:

Die Familie der Raubmöwen umfasst etwa sieben Arten, die sich in Größe, Färbung und Verbreitung unterscheiden. Zu den bekanntesten Arten gehören:

  • Skua (Stercorarius skua): Die größte Raubmöwenart.
  • Spatelraubmöwe (Stercorarius pomarinus): Charakteristisch sind die löffelförmigen Federn am Schwanz.
  • Schmarotzerraubmöwe (Stercorarius parasiticus): Eine häufige Art, die stark auf Kleptoparasitismus angewiesen ist.
  • Falkenraubmöwe (Stercorarius longicaudus): Die kleinste Raubmöwenart mit langen Schwanzfedern.

Verbreitung und Lebensraum:

Raubmöwen sind weltweit verbreitet, insbesondere in den nördlichen und südlichen Polarregionen. Sie leben hauptsächlich an Küsten, auf Inseln und in der Nähe von Meeresgebieten. Mehr zum Lebensraum der Tiere.

Gefährdung:

Einige Raubmöwenarten sind durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Überfischung gefährdet. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um ihre Populationen zu erhalten. Weitere Informationen zum Artenschutz.