Was ist pseudarthrose?

Pseudarthrose ist ein medizinischer Begriff, der eine Fehlbildung oder fehlende Heilung eines Knochenbruchs beschreibt. Im Gegensatz zur normalen Knochenheilung, bei der der Knochen nach einer Verletzung wieder zusammenwächst und heilt, tritt bei einer Pseudarthrose keine oder nur eine unvollständige Knochenregeneration auf.

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Pseudarthrose. Zu den häufigsten gehören eine unzureichende Blutversorgung des Knochens, Infektionen, Bewegung des Knochenfragments während der Heilung, zu wenig Stabilität des Knochenbruchs oder schlechte Durchblutung im betroffenen Bereich.

Pseudarthrosen können in jedem Knochen auftreten, sind jedoch am häufigsten in den langen Röhrenknochen wie Ober- und Unterschenkelknochen zu finden. Symptome einer Pseudarthrose sind chronische Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit, Knochendeformitäten und ein instabiles Gefühl im betroffenen Bereich.

Die Behandlung einer Pseudarthrose hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Konservative Maßnahmen wie Gipsruhigstellung, Medikamente und physiotherapeutische Übungen können bei milden Fällen helfen. Bei schweren Fällen kann eine operative Behandlung erforderlich sein. Hierbei können verschiedene Techniken angewendet werden, wie zum Beispiel eine Knochentransplantation, Fixierung mit Metallimplantaten oder die Stimulation des Knochenwachstums mit elektrischen Impulsen.

Eine Pseudarthrose kann eine langwierige Erkrankung sein und erfordert oft eine intensive medizinische Betreuung. Die Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter des Patienten, der Ursache der Pseudarthrose und dem Erfolg der Behandlung. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Chancen auf eine vollständige Heilung verbessern.