Was ist polykondensation?
Polykondensation
Polykondensation ist eine Schrittwachstums-Polymerisation, bei der sich Monomere unter Abspaltung kleiner Moleküle wie Wasser, Alkohol, Ammoniak oder Salzsäure zu einem Polymer verbinden. Dieser Prozess führt zu Polymeren mit wiederkehrenden Struktureinheiten, die durch funktionelle Gruppen verknüpft sind.
Wichtige Aspekte der Polykondensation:
- Reaktionsmechanismus: Im Gegensatz zur Kettenpolymerisation (wie bei Polyaddition oder radikalischer Polymerisation) verläuft die Polykondensation schrittweise. Die Reaktionsfähigkeit der Monomere und Oligomere bleibt während der gesamten Reaktion erhalten. Siehe: Reaktionsmechanismus%20Polykondensation
- Abspaltung kleiner Moleküle: Die Freisetzung von Nebenprodukten (z.B. Wasser) ist ein charakteristisches Merkmal. Diese Nebenprodukte müssen oft aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden, um das Gleichgewicht auf die Seite des Polymers zu verschieben und höhere Molekulargewichte zu erreichen.
- Bifunktionelle oder polyfunktionelle Monomere: Für die Bildung von Polymeren mit hohem Molekulargewicht werden in der Regel bifunktionelle (zwei funktionelle Gruppen) oder polyfunktionelle (mehr als zwei funktionelle Gruppen) Monomere benötigt.
- Molekulargewicht: Das Molekulargewicht des Polymers hängt stark von der Vollständigkeit der Reaktion ab. Je vollständiger die Reaktion, desto höher das Molekulargewicht. Siehe: Molekulargewicht%20Polymere
- Beispiele: Wichtige Kunststoffe, die durch Polykondensation hergestellt werden, sind Polyamide (Nylon), Polyester (PET), Polycarbonate und Silikone. Siehe: Polyamide%20(Nylon), Polyester%20(PET)
- Anwendungen: Polykondensate finden breite Anwendung in Textilfasern, Kunststoffen, Lacken, Klebstoffen und Beschichtungen.
Die Polykondensation ist ein wichtiges Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von Polymeren mit unterschiedlichen Eigenschaften und Anwendungen.