Was ist poliomyelitis?

Poliomyelitis, auch bekannt als Kinderlähmung, ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die das menschliche Nervensystem beeinflusst. Das Poliovirus wird typischerweise von Mensch zu Mensch übertragen, hauptsächlich über den fäkal-oralen Weg.

Die meisten Menschen, die mit dem Poliovirus infiziert sind, zeigen keine Symptome und erholen sich vollständig. Bei etwa 1 von 200 Infizierten tritt jedoch eine schwerwiegende Form der Erkrankung auf, die zu Lähmungen führen kann. Kinder unter fünf Jahren sind besonders gefährdet.

Die Symptome von Polio können grippeähnlich sein, einschließlich Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Halsschmerzen. Bei schweren Fällen kann es zu Lähmungen der Beine oder selten auch der Atemmuskulatur kommen, was zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.

Eine wirksame Impfung gegen Polio wurde entwickelt und ist Teil der routinemäßigen Impfungen in vielen Ländern. Die Impfung hat dazu beigetragen, die Krankheit weltweit stark einzudämmen und in einigen Regionen sogar auszurotten.

Trotz erheblicher Fortschritte bei der Bekämpfung von Polio sind einige Länder immer noch von Ausbrüchen betroffen. In diesen Regionen werden intensivierte Impfkampagnen durchgeführt, um die Krankheit weiter einzudämmen.

Die weltweite Initiative zur Ausrottung von Polio wurde 1988 ins Leben gerufen und hat seitdem erhebliche Erfolge erzielt. Die Zahl der jährlichen Poliofälle ist dramatisch gesunken, von Hunderttausenden in den 1980er-Jahren auf nur noch wenige Dutzend Fälle pro Jahr weltweit.

Die Ausrottung von Polio bleibt jedoch eine Herausforderung, da das Virus noch in einigen Teilen der Welt zirkuliert. Eine globale Koordinierung und Zusammenarbeit sind entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen und Polio endgültig zu eliminieren.