Podsolierung ist ein Begriff aus der Bodenkunde und beschreibt einen Bodenentwicklungsprozess in sauren und nährstoffarmen Böden in gemäßigten Klimazonen. Diese Böden finden sich vor allem in Waldgebieten und Mooren.
Bei der Podsolierung werden durch die Einwirkung von saurem Oberflächenwasser und vegetativen Stoffwechselprodukten der Vegetation Nährstoffe ausgewaschen und Eisen- und Aluminiumoxide mobilisiert. Dadurch entsteht eine Verlagerung der gelösten Stoffe in tiefere Bodenschichten, während die oberste Bodenschicht arm an Nährstoffen und humusreich wird.
Die podsolisierten Böden weisen oft eine helle, ausgelaugte und sandige Oberfläche auf, während sich im Unterboden dunkler und nährstoffreicher Humus anreichert.
Die Podsolierung kann sich negativ auf die landwirtschaftliche Nutzung auswirken, da die Böden durch den Nährstoffverlust und die geringe Wasserhaltekapazität weniger fruchtbar sind. In einigen Fällen wird jedoch versucht, die Podsolierung durch gezielte Düngung oder Bodenverbesserungsmaßnahmen zu kompensieren.
In natürlichen Ökosystemen können podsolisierte Böden jedoch wichtige Funktionen erfüllen, z.B. als Wasserspeicher oder Lebensraum für spezialisierte Pflanzen und Tiere. Zudem sind podsolisierte Böden oft sehr sauer, wodurch sie unter anderem als Standort für Heidelandschaften von Bedeutung sind.
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