Plasmolyse ist ein physiologischer Prozess, der in Pflanzenzellen auftritt, wenn sie in eine hypertonische Lösung oder eine Umgebung mit einem höheren osmotischen Druck gebracht werden. Dieser Prozess tritt auf, wenn Wasser aus den Zellen herausdiffundiert, um den osmotischen Druck auszugleichen.
Bei der Plasmolyse zieht sich das Protoplasma oder das Zytoplasma von der Zellwand zurück, wodurch die Zelle schrumpft. Dies ist auf den Verlust von Wasser durch Osmose zurückzuführen. In einigen Fällen kann die Zellmembran sogar von der Zellwand abgelöst werden.
Die Plasmolyse kann reversibel sein, das heißt, wenn die Zelle wieder in eine isotonische oder hypotonische Lösung gebracht wird, kann sie wieder normale Form und Funktion annehmen. In anderen Fällen, insbesondere bei längerer Exposition gegenüber einer hypertonischen Umgebung, kann die Plasmolyse irreversibel sein und zur Zellschädigung führen.
Plasmolyse kann auch in Bakterienzellen auftreten, aber der Mechanismus ist ähnlich. Bei Bakterien wird der Prozess jedoch als "synchrone Plasmolyse" bezeichnet, da alle Zellen gleichzeitig betroffen sind.
Die Plasmolyse wird in der Pflanzenphysiologie oft als Experiment verwendet, um den osmotischen Druck und die Osmose zu untersuchen. Es kann auch in der Lebensmittelindustrie angewendet werden, um den Wasserentzug aus Lebensmitteln zu fördern und ihre Haltbarkeit zu verlängern.
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