Die Pazzi waren eine einflussreiche Familie aus Florenz, Italien, die während der Renaissance eine bedeutende Rolle spielte. Sie stammten ursprünglich aus dem ländlichen Gebiet von Valdarno und stiegen im 14. Jahrhundert in die städtische Gesellschaft von Florenz auf.
Die Pazzi-Familie war besonders im Bankwesen und im Handel tätig und erlangte dadurch erheblichen Reichtum. Sie waren Rivalen der berühmten Medici-Familie, die ebenfalls eine führende Rolle in Florenz spielte. Die Rivalität zwischen den Pazzi und den Medici kulminierte im Pazzi-Verschwörungsmord im Jahr 1478.
Die Pazzi-Verschwörung war ein Attentatsversuch gegen die Medici-Familie, bei dem einer ihrer Hauptvertreter, Giuliano de' Medici, ermordet und sein Bruder, Lorenzo de' Medici, schwer verwundet wurde. Das Attentat fand während einer Messe in der Florentiner Kathedrale Santa Maria del Fiore statt.
Die Verschwörung wurde von Girolamo Riario, einem Neffen von Papst Sixtus IV., unterstützt. Die Pazzi-Familie und ihre Verbündeten hofften, mit dem Mord an den Medici ihre eigene politische Macht zu stärken und die Kontrolle über Florenz zu übernehmen. Allerdings scheiterte die Verschwörung, und alle Beteiligten wurden verfolgt und bestraft.
Die Pazzi-Familie verlor nach der gescheiterten Verschwörung fast sämtlichen Einfluss und Reichtum. Sie wurden aus Florenz verbannt und ihre Besitztümer wurden konfisziert. Einige Mitglieder der Pazzi-Familie konnten aber später in den Adel aufsteigen und ihren Einfluss in anderen Städten wiedererlangen.
Trotz ihres Scheiterns und des darauffolgenden Niedergangs sind die Pazzi vor allem aufgrund ihrer Rolle in der Pazzi-Verschwörung historisch bekannt geblieben.
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