Was ist papez-kreis?

Der Papez-Kreis, benannt nach dem Neuroanatomen James Papez, ist ein Begriff aus der Neurowissenschaft, der die anatomische Schleife beschreibt, welche für die Entstehung von Emotionen im Gehirn verantwortlich sein soll.

Der Papez-Kreis besteht aus einer Kette von Strukturen im limbischen System des Gehirns, die miteinander verbunden sind. Diese Strukturen umfassen den Hippocampus, den Fornix, den Hypothalamus, den anterioren Thalamus und die Gyrus cinguli.

Der Papez-Kreis wurde erstmals von James Papez im Jahr 1937 beschrieben und als Teil des limbischen Systems identifiziert. Papez schlug vor, dass dieser Kreis eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Emotionen spielt, insbesondere bei der Erzeugung von Gefühlen wie Angst und Freude.

Die Signalwege im Papez-Kreis ermöglichen es emotionalen Reizen, sich von der Amygdala über den Hippocampus und den Gyrus cinguli zum Hypothalamus zu bewegen. Der Hypothalamus kann dann eine Reaktion des autonomen Nervensystems auslösen, um körperliche Veränderungen im Zusammenhang mit Emotionen zu bewirken, wie zum Beispiel die Erhöhung der Herzfrequenz oder die Freisetzung von Stresshormonen.

Obwohl der Papez-Kreis eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Emotionen zu spielen scheint, wissen wir heute, dass Emotionen ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen und Netzwerke sind. Der Papez-Kreis ist jedoch immer noch von großer Bedeutung für das Verständnis der grundlegenden Mechanismen, die an der Entstehung von Emotionen beteiligt sind.

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