Ostrakon bezieht sich auf Tonscherben, die im antiken Griechenland verwendet wurden. Diese Scherben wurden für verschiedene Zwecke eingesetzt, aber am bekanntesten sind sie für die sogenannte Ostrakophorie. Die Ostrakophorie war ein demokratisches Verfahren in Athen, bei dem die Bürger des Staates über die Verbannung einer Person entscheiden konnten.
Bei der Ostrakophorie wurden Stimmzettel auf Ostrakon-Scherben geschrieben, auf denen der Name der Person stand, über die abgestimmt wurde. Die Scherben wurden dann gesammelt und gezählt. Wenn eine Person eine bestimmte Anzahl von Stimmen erhalten hatte, wurde sie für einen Zeitraum von 10 Jahren aus Athen verbannt.
Ostrakon-Scherben wurden auch für andere Zwecke verwendet, wie zum Beispiel für alltägliche Notizen, Rechnungen oder als Schreibmaterial für Schüler. Viele dieser Scherben haben überlebt und bieten Historikern wertvolle Einblicke in verschiedene Aspekte des antiken griechischen Lebens.
Ostrakophorie wurde das letzte Mal im Jahr 417 v. Chr. durchgeführt und verlor an Bedeutung, da sich die politische Landschaft in Athen änderte. Dennoch bleibt die Verwendung von Ostrakon als Stimmzettel ein interessanter Aspekt der antiken griechischen Demokratie.
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